AUFMERKSAMKEIT

Über 10 Prozent der Gemeindemitglieder können nicht aktiv am Gottesdienst teilnehmen. Sie verstehen nichts oder nicht genug.

Die Zahl schwerhöriger Menschen wächst.

Doch gemeinsam können wir Barrieren überwinden. Wir unterstützen Sie.

 

Das können die ersten Schritte sein:

  • Rechnen Sie damit, dass Menschen kommen, die schwerhörig oder gehörlos sind.

  • Einladende Zuwendung ermutigt. Heißen Sie Menschen mit Hörproblemen willkommen.

  • Wenn man Sie nicht sofort versteht, bleiben Sie zugewandt. Schreiben Sie notfalls auf einen Zettel, was Sie sagen möchten.

  • Helfen Sie Menschen mit Hörproblemen bei der Suche nach einem Platz in der Kirche, an dem sie dem Geschehen gut folgen können.

 

Was wollen wir als Kirche sein?

  • Teil der Lösung – nicht Teil des Problems

  • Eine große Gemeinschaft, die Mut macht – kein Ort der Barrieren, sondern Gemeinde, die Menschen mit ihren Unterschieden annimmt, wie sie sind.

  • Gestalt der Hoffnung auf volle Teilhabe

TEILHABE GESTALTEN

Im Bereich der Nordkirche leben rund 6800 Gehörlose.

Hinzu kommen hochgradig Schwerhörige.

 

Gehörlose haben eine andere Sprachentwicklung als Hörende. Schriftsprache wird von ihnen oft nicht verstanden. Die Gebärdensprache folgt anderen Regeln als die Lautsprache.

 

Was tun, um in den Dialog zu kommen?

  • Sprechen Sie mit deutlichen Mundbewegungen, um das Ablesen zu ermöglichen.  

  • Visualisieren Sie, so viel es geht, auch im Gottesdienst.

  • Gehörlose Menschen haben ihre eigene Sprache und Kultur. Daher brauchen sie neben der aktiven Aufnahme vor Ort ihre eigenen Gemeinden und Gottesdienste. Weisen Sie auf die Gottesdienste der Gehörlosengemeinden hin.

  • Fragen Sie für Taufen, Trauungen und Beerdigungen in Ihrer Gemeinde die Gehörlosenseelsorge an. Auch bei Religions- und Konfirmandenunterricht können Sie sich an sie wenden.

  • Für viele Amtshandlungen bezahlt die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) Gebärdensprachdolmetscher – zu beantragen bei der Gehörlosenseelsorge.